Zündzeitpunkt

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Der Zündzeitpunkt kennzeichnet die Kurbelwellenstellung eines Verbrennungsmotors mit Fremdzündung (Benzinmotor), bei der der Zündfunke an der Zündkerze ausgelöst wird. Er wird entweder in “Grad Kurbelwinkel vor OT” (oberer Totpunkt = höchste Stellung des Kolbens im Zylinder) oder seltener in “mm vor OT” in Bezug auf den jeweiligen Kolben angegeben. In der Regel wird die Einstellung für alle Zylinder eines Motors anhand der Ausrichtung des ersten Zylinders vorgenommen.

Der optimale Zündzeitpunkt hängt von der Drehzahl und der Last, also des Unterdrucks im Ansaugkanal ab. Zum einen muss das Vorhandensein eines zündfähigen Gemisches an der Zündkerze gewährleistet sein und zum anderen ist die Flammausbreitung zu beachten. Der maximale Zylinderdruck muss nach dem oberen Totpunkt liegen, da sonst gravierende Motorschäden auftreten können. Da die Flammausbreitungsgeschwindigkeit von der Drehzahl unabhängig ist, wird der Zündzeitpunkt mit steigender Drehzahl nach Früh verlegt. Weiterhin tritt ein Zündverzug vom Zündzeitpunkt bis zur Entflammung des Gemisches in Höhe von etwa einer Millisekunde auf.

Diese Parameter bedingen ein komplexes Zündwinkelkennfeld, welches erst bei modernen, elektronisch gesteuerten Motoren in die Praxis umgesetzt werden konnte. Der Zündzeitpunkt liegt abhängig von der Drehzahl, der Last und des Arbeitprinzips (Zweitakt oder Viertakt) zwischen 6° und 40° Kurbelwinkel vor OT.


Quelle:
Artikel Zündzeitpunkt. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 9. Juni 2008, 17:23 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Z%C3%BCndzeitpunkt&oldid=47064714 (Abgerufen: 22. Juni 2008, 14:25 UTC)