Widerstand N162: Unterschied zwischen den Versionen
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Der '''Widerstand N162''' (auch '''Messwiderstand''' oder '''Shunt''') ist ein niederohmiger elektrischer Widerstand (im Milliohm-Bereich), der zur Messung von Strömen verwendet wird. Dabei erfolgt die Strommessung indirekt über den Spannungsabfall am Shunt. Dieser Spannungsabfall errechnet sich über das Ohmsche Gesetz (U = R x I). | Der '''Widerstand N162''' (auch '''Messwiderstand''' oder '''Shunt''') ist ein niederohmiger elektrischer Widerstand (im Milliohm-Bereich), der zur Messung von Strömen verwendet wird. Dabei erfolgt die Strommessung indirekt über den Spannungsabfall am Shunt. Dieser Spannungsabfall errechnet sich über das Ohmsche Gesetz (U = R x I).<br /> | ||
Es handelt sich beim T5-Shunt (und wahrscheinlich auch bei dem des T4) um ein 30 A-Shunt, der bei 30 A einen Spannungsabfall von 60 mV verursacht, also einen Widerstand von 0,002 Ohm besitzt. | |||
Im T4 kommt der Widerstand nur in den Campingmodellen ([[California]]) zum Einsatz. Dort dient er zur Erfassung des Ladezustandes der [[Zweitbatterie]](n). Gleichzeitig stellt er die Masseverbindung des [[Zweitbatterie]]-Stromkreises her. | Im T4 kommt der Widerstand nur in den Campingmodellen ([[California]]) zum Einsatz. Dort dient er zur Erfassung des Ladezustandes der [[Zweitbatterie]](n). Gleichzeitig stellt er die Masseverbindung des [[Zweitbatterie]]-Stromkreises her. | ||
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Der batterieseitige Anschluss an das Shunt erfolgt über ein M8 Gewinde mit Unterlegscheibe und Mutter, die mitgeliefert werden. Die Spannung am Shunt wird über je einen eingestanzten Flachkontakt mit 4,8 mm (batterieseitig) und 6,3 mm (masseseitig) abgegriffen. | |||
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[[Bild:Elektrik_Widerstand_N162_defekt.jpg|thumb|none|350px|Defekter Shunt (michael1962)]] | |||
Im Fehlerfall kann man den Shunt bis zum Ersatz durch ein Neuteil risikolos überbrücken; z.B. indem man das [[Batterie]]-Minuskabel (oben, schwarz) an der unisolierten Stelle unten befestigt wird. So ist die Funktionsfähigkeit der Elektrik sichergestellt. | Im Fehlerfall kann man den Shunt bis zum Ersatz durch ein Neuteil risikolos überbrücken; z.B. indem man das [[Batterie]]-Minuskabel (oben, schwarz) an der unisolierten Stelle unten befestigt wird. So ist die Funktionsfähigkeit der Elektrik sichergestellt, bis auf die Kapazitätsanzeige in der [[E153|Zentralelektronik E153]]. | ||
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Aktuelle Version vom 23. April 2014, 20:31 Uhr
Funktion
Der Widerstand N162 (auch Messwiderstand oder Shunt) ist ein niederohmiger elektrischer Widerstand (im Milliohm-Bereich), der zur Messung von Strömen verwendet wird. Dabei erfolgt die Strommessung indirekt über den Spannungsabfall am Shunt. Dieser Spannungsabfall errechnet sich über das Ohmsche Gesetz (U = R x I).
Es handelt sich beim T5-Shunt (und wahrscheinlich auch bei dem des T4) um ein 30 A-Shunt, der bei 30 A einen Spannungsabfall von 60 mV verursacht, also einen Widerstand von 0,002 Ohm besitzt.
Im T4 kommt der Widerstand nur in den Campingmodellen (California) zum Einsatz. Dort dient er zur Erfassung des Ladezustandes der Zweitbatterie(n). Gleichzeitig stellt er die Masseverbindung des Zweitbatterie-Stromkreises her.
Einbauort
N162 ist bei den meisten T4-California in der Nähe des Ladegerätes am Radkasten montiert. Zumindest beim California Exclusive (CE), ggf. bei allen California mit langem Radstand, findet sich N162 unten an der linken D-Säule; das Bild von milchmann zeigt den Einbauort (Schraube sichtbar)).
Das von der Zweitbatterie kommende Kabel ist isoliert befestigt.
Ausbau
Zum Ausbau müssen zunächst die beiden Anschlussdrähte zur Zentralelektronik E153 abgezogen und dann die beiden Sechskantmuttern gelöst werden. Danach kann der Shunt abgenommen werden. Beim Wiedereinbau ist auf eine gute Masseverbindung zu achten.
Teilenummern
Der Shunt für die T4-California ist bei VW nicht mehr erhältlich. Gemäß Walti lässt sich aber der der T5-Modelle nutzen.
Teilenummer | Bezeichnung | Preis (2012) |
701 070 523 | Widerstand / Shunt | entfallen |
7H7 915 625 | Mess-Widerstand / Shunt für T5 | ca. 5,50 Euro |
Schaltbild und Anschluss
N162 ist mit dem Minuspol der Zweitbatterie(n) sowie Fahrzeugmasse verbunden. Die beiden Anschlüsse sind zudem über eigene Leitungen an die Zentralelektronik E153 angeschlossen.
Der batterieseitige Anschluss an das Shunt erfolgt über ein M8 Gewinde mit Unterlegscheibe und Mutter, die mitgeliefert werden. Die Spannung am Shunt wird über je einen eingestanzten Flachkontakt mit 4,8 mm (batterieseitig) und 6,3 mm (masseseitig) abgegriffen.
Eigendiagnose, Prüfung und Störungen
Eigendiagnose
Der Widerstand ist nicht diagnosefähig.
Prüfung
Die Prüfung kann durch eine Widerstandsmessung erfolgen. Dafür ist allerdings ein hochwertiges Messgerät erforderlich, das auch kleinste Widerstände messen kann. Der Widerstandswert ist nicht bekannt.
Störungen
Typische Störungen sind nicht bekannt. Bei einem Defekt des Widerstandes (z.B. Bruch, Überbelastung) fehlt den Stromkreisen der Zweitbatterie die Masseverbindung. Dies kann unterschiedliche 'seltsame' Störungen zur Folge haben. In der Regel wird die Zentralelektronik E153 entladene Zweitbatterien anzeigen. Zudem könnten im hinteren Bereich des Fahrzeuges Brumm-Geräusche auftreten, weil die Elektrik wegen der fehlenden, direkten Masseverbindung 'verrückt' spielt. Die an der Zweitbatterie angeschlossenen Verbraucher funktionieren nur noch bei laufendem Motor oder bei vorhandenem Netzanschluss.
Im Fehlerfall kann man den Shunt bis zum Ersatz durch ein Neuteil risikolos überbrücken; z.B. indem man das Batterie-Minuskabel (oben, schwarz) an der unisolierten Stelle unten befestigt wird. So ist die Funktionsfähigkeit der Elektrik sichergestellt, bis auf die Kapazitätsanzeige in der Zentralelektronik E153.
Typische Auswirkungen einer Störung:
- Unterschiedliche Fehlersymptome
- möglicherweise Brumm-Geräusche
Typische Ursachen einer Störung:
- Defekt des Widerstandes
- Defekt der Verkabelung