Wegfahrsicherung: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Wegfahrsicherung wird nach Abschaltung der [[Zündung]] automatisch aktiviert. Sie wird beim Einschalten der [[Zündung]] wieder außer Betrieb gesetzt. Dabei wird ein passiver RFID-'''Transponder''' im [[Schlüssel]] genutzt, dessen Daten über die '''Lesespule D2 (Wegfahrsicherung)''' vom '''Steuergerät J362 (Wegfahrsicherung)''' erfasst und ausgewertet werden. Das [[WFS]]-Steuergerät kommuniziert bei korrekter Authentisierung dann dem Motorsteuergerät bzw. bei den Dieselmotoren dem [[Steuergerät J366 (Kraftstoffabschaltventil)]] die Freigabe zum Betrieb. Diese Kommunikation erfolgt über eine eigene [[W-Leitung]] sowie ab [[Modelljahr]] 2000 (genauer: ab 09/1999) auch über den [[CAN-Bus]], wenn dieser verbaut ist. | Die Wegfahrsicherung wird nach Abschaltung der [[Zündung]] automatisch aktiviert. Sie wird beim Einschalten der [[Zündung]] wieder außer Betrieb gesetzt. Dabei wird ein passiver RFID-'''Transponder''' im [[Schlüssel]] genutzt, dessen Daten über die '''Lesespule D2 (Wegfahrsicherung)''' vom '''Steuergerät J362 (Wegfahrsicherung)''' erfasst und ausgewertet werden. Das [[WFS]]-Steuergerät kommuniziert bei korrekter Authentisierung dann dem [[Motorsteuergerät]] bzw. bei den Dieselmotoren dem [[Steuergerät J366 (Kraftstoffabschaltventil)]] die Freigabe zum Betrieb. Diese Kommunikation erfolgt über eine eigene [[W-Leitung]] sowie ab [[Modelljahr]] 2000 (genauer: ab 09/1999) auch über den [[CAN-Bus]], wenn dieser verbaut ist. | ||
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Das WFS-Steuergerät J392 kommuniziert entweder direkt mit dem Motorsteuergerät oder dem [[Steuergerät J366 (Kraftstoffabschaltventil)]], welches dann den längeren Betrieb des Motors unterbindet. | Das WFS-Steuergerät J392 kommuniziert entweder direkt mit dem [[Motorsteuergerät]] oder dem [[Steuergerät J366 (Kraftstoffabschaltventil)]], welches dann den längeren Betrieb des Motors unterbindet. | ||
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Version vom 20. August 2010, 09:17 Uhr
Funktion
Die Wegfahrsicherung (WFS), die auch Wegfahrsperre genannt wird, soll das unbefugte Inbetriebnehmen des Fahrzeuges verhindern. Seit 1. Januar 1998 müssen alle neu zugelassenen Pkw in Deutschland mit einer Wegfahrsperre ausgerüstet sein.
Im T4 kommt seit 01/1995 eine ab Werk in die Elektrik des Fahrzeuges integrierte Wegfahrsicherung zum Einsatz. Davor konnte man lediglich eine WFS nachrüsten ("autoGuard").
Die Wegfahrsicherung wird nach Abschaltung der Zündung automatisch aktiviert. Sie wird beim Einschalten der Zündung wieder außer Betrieb gesetzt. Dabei wird ein passiver RFID-Transponder im Schlüssel genutzt, dessen Daten über die Lesespule D2 (Wegfahrsicherung) vom Steuergerät J362 (Wegfahrsicherung) erfasst und ausgewertet werden. Das WFS-Steuergerät kommuniziert bei korrekter Authentisierung dann dem Motorsteuergerät bzw. bei den Dieselmotoren dem Steuergerät J366 (Kraftstoffabschaltventil) die Freigabe zum Betrieb. Diese Kommunikation erfolgt über eine eigene W-Leitung sowie ab Modelljahr 2000 (genauer: ab 09/1999) auch über den CAN-Bus, wenn dieser verbaut ist.
Im T4 kamen während der Bauzeit 3 unterschiedliche WFS-Generationen zum Einsatz:
- WFS-Generation 1 mit Festcode bis 07/1997
- WFS-Generation 2 mit Wechselcode von 08/1997 bis 04/1999
- WFS-Generation 3 mit Wechselcode ab 05/1999
Die Unterschiede zwischen den WFS-Generationen liegen im Bereich der Kommunikation zwischen dem Transponder und der Auswerteelektronik der WFS. In der Regel findet sich auf dem Schlüsselbart ein Zeichen (F, W oder W3), das Auskunft über die verbaute WFS-Generation gibt.
Einbauorte
Die WFS im T4 besteht im Wesentlichen aus 3 Komponenten:
- Steuergerät J362 (Wegfahrsicherung), das am rechten Halter des Kombiinstruments verbaut ist,
- Lesespule D2 (Wegfahrsicherung), die in das Lenkradschloss gesteckt ist,
- Zündschlüssel mit Elektronik (Transponder und Antwort-Lesespeicher).
Das WFS-Steuergerät J392 kommuniziert entweder direkt mit dem Motorsteuergerät oder dem Steuergerät J366 (Kraftstoffabschaltventil), welches dann den längeren Betrieb des Motors unterbindet.
Ausbau
- Zum Ausbau des Steuergerätes J362 muss das Kombiinstrument ausgebaut werden.
- Die Lesespule lässt sich nach Abbau der oberen und unteren Lenkradverkleidung heraus nehmen.
- Der Transponder im Schlüssel ist grundsätzlich nicht demontierbar.
Teilenummern
Teilenummer | Bezeichnung | Preis (2008) |
1H0 953 254 E | Lesespule bis FIN W-040000 (MJ1995 und MJ1996 u.U. 701 971 451 C) |
ca. 44 Euro |
6H0 953 254 | Lesespule ab FIN W-040001 bis Y-060000 | ca. 21 Euro |
6X0 953 254 | Lesespule ab FIN Y-060001 | ca. 21 Euro |
1H0 953 257 B | WFS-Steuergerät bis FIN W-040000 | ca. 115 Euro |
6H0 953 257 | WFS-Steuergerät ab FIN W-040001 bis Y-060000 | ca. 80 Euro |
6H0 953 257 | WFS-Steuergerät ab FIN Y-060001 | ca. 80 Euro |
Schaltbild und Anschluss
Die Wegfahrsicherung wird über Zündungsplus (Kl.15) mit Spannung versorgt; seit MJ1999 besitzt sie zusätzlich einen Dauerplus-Anschluss (Kl.30 vom Warnlichtschalter E3). Die W-Leitung ist mit dem Motorsteuergerät bzw. bei den Dieselmotoren dem Steuergerät J366 (Kraftstoffabschaltventil) verbunden (im Schaltbild "Steuergerät" rechts unten).
Die Integration in den CAN-Bus erfolgte 09/1999.
Eigendiagnose, Prüfung und Störungen
Eigendiagnose
Die WFS ist über das WFS-Steuergerät diagnosefähig.
Prüfung
Eine Prüfung erfolgt über die Funktion und ggf. über die Eigendiagnose.
Störungen
Eine typische Störung ist ein Defekt der Lesespule. Üblicherweise kann man im T4 trotz negativer Authentifizierung den Motor für eine kurze Zeit (einige Sekunden) anlassen.
Typische Auswirkungen einer Störung:
- Motor startet, geht aber nach wenigen Sekunden aus.
Typische Ursachen einer Störung:
- Defekt eines WFS-Bauteils
- 'Verlust' der Codierung
- Defekt der Verkabelung