Geber G149 (Regelschieberweg)

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Funktion

Der Geber für Regelschieberweg G149 erfasst über die Position des Regelschiebers die tatsächliche Einspritzmenge und signalisiert diese dem Motorsteuergerät.

Es handelt sich um ein System aus Referenz- und Messinduktivität, das auf der Rückseite des Mengenstellers zusammen mit dem Geber G81 für Kraftstofftemperatur angebracht ist. Die Position des Regelschiebers wird aus einem Vergleich beider Induktivitäten errechnet. Das nachfolgende Bild eines offensichtlich stark verschmutzten Mengenstellwerkes einer Einspritzpumpe (nicht T4) zeigt die Anordnung.

Übersicht

Der Geber ist nur bei Dieselmotoren mit MSG verbaut.


Einbauort

Der Geber ist in die ESP eingebaut. Eine 8- oder 10-fach-Steckverbindung zur ESP (kleiner Pfeil) mit 3 Kontakten für den Geber ist in einer kleinen Steckerleiste unten am Motor eingehängt.

Einbauort

Bei eingebautem Motor sind Geber und Stecker nur von unten sinnvoll erreichbar.


Schaltbild und Anschluss

Alle 3 Anschlüsse sind mit dem Motorsteuergerät verbunden. Sie sind an einer 8-fach- bzw. 10-fach-Steckverbindung am Motorblock unterhalb der Einspritzpumpe abgreifbar.

Schaltbild N146


Eigendiagnose, Prüfung und Störungen

Eigendiagnose

Der Geber ist über das Motorsteuergerät diagnosefähig. Er wird auf Unterbrechung und Kurzschluss geprüft

Fehlernummer
Beschreibung
00765 keine


Prüfung

Neben der o.a. Eigendiagnose ist eine elektrische Prüfung möglich. Diese beschränkt sich auf eine Prüfung des Widerstandes zwischen den Pins 1 und 2 sowie 2 und 3 des Gebers. Der Widerstandswert muss zwischen 5 und 7 Ohm liegen.


Störungen

Typische Auswirkungen einer Störung:

  • Blinken der Vorglühkontrolllampe (Anzeige eines Fehlers)
  • rauher Motorlauf, sehr wahrscheinlich Motorstillstand


Typische Ursachen einer Störung:

  • Geber defekt
  • Verkabelung defekt (Kurzschluss, Unterbrechung)
  • Einspritzpumpe defekt


Tuning

Da das Signal des Gebers G149 direkten Einfluss auf die Einspritzmenge hat, wird eine Manipulation des Signals häufig für ein billiges Motortuning ('10-Cent-Tuning') genutzt.

Mittels z.B. eines Widerstands wird das gelieferte Signal verringert und dem MSG eine zu geringe Einspritzmenge vorgegaukelt. Die Einspritzmenge steigt und damit auch in Teilbereichen die Leistung. Da aber häufig andere Parameter (Ladedruck, Einspritzbeginn) nicht angepasst werden, handelt es sich um ein nicht empfehlenswertes Billig-Tuning.